Stoffwechsel und Gewicht – Was steckt dahinter?
Hast du dich auch schon einmal gefragt, wie gut oder schlecht dein Stoffwechsel eigentlich ist? Viele Magazine und selbsternannte Gesundheitsgurus rufen mit Ernährungskuren, Säften oder anderen Hilfsmitteln dazu auf selber aktiv zu werden und den eigenen Stoffwechsel aufzupimpen. Aber ist das überhaupt möglich? Wir beleuchten den menschlichen Stoffwechsel heute etwas genauer und erklären dir wie dein Stoffwechsel mit deinem Gewicht zusammenhängen könnte.
Was ist der Stoffwechsel?
Der Stoffwechsel versorgt alle Zellen in unserem Körper mit den richtigen Nährstoffen, die sie benötigen, um zu funktionieren. So ist der Metabolismus – wie Stoffwechsel auch genannt wird – maßgeblich daran beteiligt, dass Teile im Körper ab-, um- und aufgebaut werden, also Anabolismus und Katabolismus betrieben werden kann. Bevor der Körper aber überhaupt seinen Stoffwechsel betreiben kann, kommt die Verdauung als Vorband ins Rampenlicht. Sie sorgt dafür, dass die Nahrung in so kleine Bestandteile wie möglich zerlegt wird, bevor die einzelnen Stoffe aus dem Dünndarm dann in den Blutkreislauf gelangen. Man kann den Stoffwechsel in vier verschiedene Arten unterteilen, die sich nach den unterschiedlichen Stoffen richten:
- Kohlenhydratstoffwechsel: Kohlenhydrate werden im Magen-Darm-Trakt zu Einfachzucker abgebaut und über das Blut in die Zellen zur Energiegewinnung aufgenommen. In Form von Stärkemolekülen können Kohlenhydrate in Glykogendepots gespeichert werden und so später zur Energiegewinnung genutzt werden.
- Fettstoffwechsel: Fette liefern dem Organismus ebenso Energie und dienen in Form von Fettpölsterchen als wichtige Energiespeicher. Fette benötigen wir, um Botenstoffe und Hormone im Körper zu produzieren.
- Aminosäurestoffwechsel: Eiweiße werden zu Aminosäuren verdaut und zur Energiegewinnung verwendet. Aminosäuren sind wichtig für den Aufbau von Muskeln, Enzymen und Hormonen.
- Mineralstoffwechsel: Um Knochen aufzubauen oder die Muskelaktivität aufrecht zu erhalten benötigt der Körper verschiedene Mineralstoffe wie beispielsweise Kalzium.
Woran erkenne ich einen guten Stoffwechsel?
Der Stoffwechsel hat einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Man spricht von einem gut funktionierenden Stoffwechsel, wenn der Körper mit allen wichtigen Nährstoffen aufgrund einer schnellen Verstoffwechselung versorgt wird. Nährstoffe werden also im Körper schnell umgewandelt und die Zellen mit lebenswichtigen Stoffen und Enzymen versorgt, Kalorien verbrannt und Abfallprodukte schnell wieder abtransportiert. Dabei können ein paar Indikatoren für einen guten Stoffwechsel fest gemacht werden:
- Häufiges Pupsen: Bei einem trägen Darm liegt das Essen lange schwer herum und wird nur langsam verdaut. Häufiges Pupsen ist ein guter Indikator dafür, dass die Darmbakterien ihre Arbeit machen und die Nahrung zerkleinern.
- Regelmäßiger Stuhlgang: Wer regelmäßig groß macht, scheint ebenso einen guten Stoffwechsel zu haben, denn es zeigt, dass der Darm gleichmäßig funktioniert und nicht träge ist. Es kommt dabei auch gar nicht zu sehr auf die Häufigkeit an.
- Warmes Körpergefühl: Bist du nicht zu kälteempfindlich und frierst erst bei tieferen Temperaturen? Dann scheinst du einen guten Stoffwechsel zu haben, der durch seine Arbeit Kohle ins Feuer gibt. Echte Frostbeulen hingegen haben oft einen weniger aktiven Stoffwechsel.
Wie hängen der Stoffwechsel und das Körpergewicht zusammen?
Ein langsamer Stoffwechsel hat verschiedene Nachteile für den Organismus, weil die Zellen weniger aktiv sind und die Verdauung in der Regel langsamer arbeitet. Der Körper kann Energie nur schleppend verbrennen, weshalb sich Betroffene oft müde fühlen. Auch wiederkehrende Kopfschmerzen und Stimmungsschwankungen deuten auf einen trägen Stoffwechsel und einen Mangel an Schilddrüsenhormonen hin.
Ein schlechter Stoffwechsel verbrennt in Ruhe oft nicht so viel Energie wie der aktive Stoffwechsel. Der Grundumsatz von Menschen kann zwischen 800 und 4.700 Kilokalorien pro Tag liegen und ist kaum beeinflussbar. Ein paar Punkte können den Stoffwechsel aber fördern:
- Ballaststoffreiche Ernährung: Ballaststoffe regen die Verdauung an. Ernähre dich am besten von Vollkornprodukten.
- Nährstoffzufuhr erhöhen: Für einen trägen Stoffwechsel sind Nährstoffe umso wichtiger. Achte daher auf eine bewusste, gesunde Ernährung mit weniger Kalorien. Esse beispielsweise drei Hände voll Gemüse und maximal 2 Hände voll Obst am Tag.
- Leere Kalorien vermeiden: Satt werden ist wichtig, aber bitte nur von Lebensmitteln, die dem Körper auch beim Leben helfen. Leere Kalorien wie Zucker belasten die Verdauung und gehen auf die Hüften. Verwende zum Süßen daher Alternativen wie Xucker.
- Den Fettstoffwechsel antreiben: Sport hilft dir dabei den Stoffwechsel anzukurbeln und überschüssige Fette zu verbrennen. Lass dich nicht entmutigen, auch wenn es bei dir länger dauern sollte als bei anderen. Jeden Schritt machst du für dich und deine Gesundheit – sei dir also für jeden Schritt, den du läufst, dankbar.
- Ausreichend Schlaf: Je nach Individuum sind 6 bis 8 Stunden Nachtschlaf notwendig, um fit und gesund durch den Tag zu powern. Schlafen wir zu wenig, hat dies negative Auswirkungen auf den Energiestoffwechsel. In der Folge lässt sich vereinfacht sagen, dass die Muskeln dann Proteine abbauen und der Fettstoffwechsel Fette einlagert. Auf Dauer begünstigt Schlafmangel daher Übergewicht.
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